VHS-Matinee im „Cinema Ahlen“
Im Rahmen der VHS-Matinee zum 800-jährigen Stadtjubiläum trafen sich am Sonntagvormittag interessierte Bürger, Bürgerinnen und ehemalige Gäste des Schullandheims Winterberg im „Cinema Ahlen“, um eine kleine Reise in die Vergangenheit zu unternehmen.
Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten Fotos von ihren Aufenthalten im Schullandheim mitgebracht. Auf einer Stellwand wurden diese mit Jahreszahlen versehen, denn der Trägerverein hatte im Vorfeld einen Wochenendaufenthalt in der Ferienwohnung für das Gewinnerfoto als Siegerprämie angekündigt. Die Prämierung des ältesten Fotos erfolgte nach der Vorstellung der Mitte der 60er Jahre entstandenen Filmaufnahmen. Diese nahmen die Anwesenden mit in vergangene Zeiten und weckten bei den ehemaligen Gästen schöne Erinnerungen.
Horst Schulte hatte die Anwesenden zuvor begrüßt und über die Anfänge des Schullandheims berichtet. Anschließend übergab er das Wort an Frank Schulz, der in seiner Funktion als Vorsitzender einige Worte zu der heutigen Situation des Schullandheims vermittelte.
Filmvorführung „Haus Ahlen in der Büre“ (1967)
In den Filmaufnahmen wurde die Entstehungsgeschichte des Bürgermeister-Heinz-Lenfert-Hauses der Stadt Ahlen erläutert. Im Tal der Büre, damals gerade in der Aufforstung, konnten die kleinen Gäste sommer- wie wintertags unbeschwert herumtollen und spielen. Das grüne Klassenzimmer Ahlens ermöglichte beim Wandern direkten Kontakt mit Flora und Fauna. Im Winter wurde gerodelt, der Schneemann gebaut und so manche Schneeballschlacht geschlagen. Die Schülerschaften der Josefschule, Diesterwegschule, Overbergschule und des Städtischen Gymnasiums gehörten zu den ersten Gästen. Damals wurden die Klassenfahrten noch 14-tägig ausgerichtet.
Bürgermeister Lenfert, Lehrer an der Diesterwegschule, begleitete seine Klasse und organisierte eine „Skischule“ für die Kinder. Hier unterrichtete er seine Schüler und Schülerinnen morgens im Skifahren. Bewegung an der frischen Luft macht bekanntlich hungrig. Das wusste Herbergsmutter Else Dilling ganz genau und sorgte für das leibliche Wohl der kleinen und großen Gäste des Hauses.
Franz Dilling kümmerte sich nicht nur um Haus und Hof. Das damalige Sortiment an Skiern und Schlitten wurde akkurat und präzise von ihm in Schuss gehalten. Ebenso kümmerte er sich um die Buchführung, damit die Verwaltung in Ahlen über den Betrieb in Winterberg immer aktuell informiert war.
Während der Filmvorführung ging das ein oder andere Mal ein freudiges Lachen durch den Filmsaal. Der Ausruf „Schau mal Dorothea, da ist mein Schwager“ erfreute die Zuschauerinnen und Zuschauer sehr und ließ sie schmunzeln.
Nach Beendigung des Filmes sammelten sich die Teilnehmenden im kleinen Foyer und sahen sich gemeinsam die ausgestellten Fotos an. Die dazugehörigen Geschichten wurden erzählt und Erinnerungen ausgetauscht. Das älteste Foto hatte Willi Kühlkamp eingereicht. Im Jahr 1954 besuchte er mit seinen Sportkollegen das Schullandheim und kann sich noch gut an die wunderschöne gemeinsame Zeit erinnern. Frank Schulz beglückwünschte ihn und überreichte den Gutschein für einen Wochenendaufenthalt in der Ferienwohnung, für den sich Willi Kühlkamp erfreut bedankte.